JAYBO aka MONK
Paper thoughts and other life forms - kuratiert von Sarah Musser
Vernissagerede Sarah Musser Ausstellungsdauer 18. März 2010 – 10. April 2010 In seiner Ausstellung „Paperworks and other life forms“ in der Galerie.Z beschäftigt sich der Urban Art-Künstler Jaybo aka Monk (1968) mit den Variationsmöglichkeiten von Papier. Papier beherrscht beinahe unbemerkt unser alltägliches Leben in Form von Zeitungen, Büchern oder Postern und wird so mit Kommunikation, intellektuellem Austausch, Konsum und Information in Bezug gebracht. Per se ist Papier ein vielseitiges Medium. Seine Beschaffenheit zeichnet sich durch Fragilität und Stabilität, Beweglichkeit und Leichtigkeit aus. Papier ist unendlich variabel und lässt sich ohne große Kraftanstrengung in fast jede beliebige Form bringen. In der bildenden Kunst wird Papier klassisch als Trägermedium für Zeichnungen verwendet. Seit spätestens dem 20. Jahrhundert erfreut es sich unter Künstlern großer Beliebtheit - man denke nur an die Collagen eines Kurt Schwitters. Der französische Künstler Jaybo lebt seit den 1980er Jahren in Berlin wo er seine künstlerische Karriere als Graffiti-Writer, Straßenkünstler und Rapper startete. Zu Beginn der 1990er Jahre gründete er das Streetwear-Label Irie Daily sowie das Kulturmagazin Style und spielt damit eine wichtige Rolle in Berlins Mode- und Kulturszene. Jaybos Arbeit ist stark von Street Art inspiriert und findet dort ihren Ausgangspunkt. In seinem Oeuvre finden sich aber auch Bezüge zu Motiven der Pop Art. Vielfältig setzt er sich in seinen Werken mit unterschiedlichsten Medien auseinander, behält jedoch seinen eindeutigen Stil stets im Auge. Seine verwendeten Trägermedien reichen von den klassischen künstlerischen Medien - wie Leinwand und Skulptur - über neue Medien - wie Video - bis hin zur Straße, dem öffentlichen Raum. Jaybo selbst sieht sich als DJ, der z.B. durch Sampling bestehender Songs neue kreiert. Gerne bezieht er sich auch auf Motive anderer bildender Künstler. So greift er etwa Katsushika Hokusais ‚Die große Woge‘ oder Francis Bacons charakteristischen Malstil auf, modifiziert sie und macht sie so zu seinem persönlichen Ausdruck. |
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